Mahnwache und Geisterrad in Mitte, Fahrraddemo zu den politisch Verantwortlichen

Foto Geisterrad-Aufstellung 21.02.2019: ADFC Berlin e.V.

Am 20.02.2019 kam es in Mitte am Alexanderplatz zum tödlichen Überrollen einer Fahrradfahrerin durch einen Lkw-Fahrer, der nach rechts abbog. Der ADFC Berlin stellte am 21.02.2019 gemeinsam mit Changing Cities e.V. im Rahmen einer Mahnwache ein weißes Geisterrad auf.
Etwa 300 Trauernde nahmen an der Mahnwache teil; 150 Radfahrerinnen und Radfahrer starteten zur Demonstration zum Verkehrsministerium und zu SenUVK, die mit einer Kundgebung am Roten Rathaus endete.

Die Demonstration unter dem Motto #VisionZero stoppte am BMVI in der Invalidenstraße, wo der ADFC seine Forderungen nach schnellstmöglicher Verpflichtung für Lkw-Abbiegeassistenten und nach umgehenden Einfahrverboten für Lkw ohne Assistenten in das Berliner Stadtgebiet bekräftigte.
Mit der Demonstration forderte der ADFC Berlin neben verpflichtenden Abbiegeassistenzsystemen mit nicht abschaltbarer Notbremsautomatik für Lkw und Busse auch mehr Vorsicht und Rücksicht von allen Verkehrsteilnehmer*innen und eine Verkehrspolitik, die Radfahrende und Fußgänger*innen besser schützt.

ADFC-Forderungen zur Verhinderung von tödlichen Lkw-Unfällen


Der genaue Unfallhergang ist noch ungeklärt, erste Infos gibt es in der Pressemeldung der Polizei Berlin.
rbb-Beitrag

Bei der durch den Lkw-Fahrer getöteten 37-jährigen Frau handelt es sich um die erste getötete Radfahrerin in diesem Jahr in Berlin, die vierte in Deutschland. Im Jahr 2018 kamen elf Radfahrerinnen und Radfahrer in Berlin ums Leben.

Im Jahr 2018 starben in Berlin sieben Radfahrende durch Unfälle mit Lkw. In sechs Fällen wurden die Radfahrenden überrollt, ein Radfahrer starb durch eine unachtsam geöffnete Lkw-Fahrertür.


Getötete Radfahrende 2019

Getötete Radfahrende 2018

Was Radfahren so gefährlich macht – Folge 2: Die Ignoranz von CSU und Lkw-Firmen

#VisionZero-Demonstration

Aufruf zur Mahnwache